Ein kurzer Blick auf Geschichte und
wichtigste Sehenswürdigkeiten der
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
in der Ortschaft Maria Rojach
Der Ort Maria Rojach liegt am Westfuß der Koralpe. Die 1314 erstmals genannte gotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde im Barock umgebaut. Sie ist noch teilweise von der Wehrmauer umgeben und in der Nordostecke ist noch ein gut erhaltener, runder Wehrturm vorhanden.
Der barocke Hochaltar (1703) birgt im Zentrum das Gnadenbild der Kirche, eine fast lebensgroße Madonna, flankiert vom Hl. Josef und den Hll. Joachim, Georg und Florian. Im Aufsatz befindet sich eine schöne Figurengruppe Anna selbdritt. Zwei gleich gestaltete Seitenaltäre, links mit einer Darstellung Anna selbdritt und rechts mit einem Gemälde des Hl. Johannes des Täufers, stammen aus der Mitte des 18. Jhs.
Kostbarster Besitz ist der spätgotische geschnitzte Flügelaltar (um 1520/1525), vermutlich aus der Werkstatt von Jörg Lederer aus Kaufbeuren im Allgäu, der Motive des Marienlebens von Albrecht Dürer aufgreift. Bei geschlossenem Altar erscheint ein gemalter Passionszyklus.
Beachten sollte man das Votivbild von 1819 an der linken Wand, das die Abwehr der Türken mit Steingeschossen, Büchsen und vor allem mit der Hilfe Marias zum Thema hat. Erwähnenswert sind auch die Wandmalereien im Chor. Hier finden sich an der Südwand Fragmente des Zuges der Hl. Drei Könige, darunter stehende Apostel (um 1370/1380) sowie in Rundmedaillons die Hll. Barbara, Katharina und zwei Engel aus derselben Zeit. Die Fragmente des Jüngsten Gerichtes sind aus späterer Zeit (1. V. 15. Jh.), ebenso die Beweinung Christi an der Langhausnordwand (2. V. 16. Jh.). Bei der Kirchenrestaurierung 1991-1993 wurde im Schiff und im Presbyterium am Gewölbe die einstige barocke Fassung mit farbigen Blumenornamenten, Köpfen, Figuren und Kinderengeln, welche die Leidenswerkzeuge Christi tragen, freigelegt.
Die Pfarrgemeinde Maria Rojach mit Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser leistete damals einen beträchtlichen Anteil durch Eigenleistungen und Spenden, die Finanzkammer der Diözese Gurk, das Bundesdenkmalamt und die Stadtgemeinde St. Andrä halfen mit, dass die Renovierungsarbeiten abgeschlossen werden konnten.
Allen Wohltätern dieses Gotteshauses sei ein
herzliches Vergelt’s Gott gesagt.
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