Heiliger Abend und Christtag

Heute ist euch der Retter geboren worden, in der Stadt Davids: Christus, der Herr!

Bartolomé Esteban Murillo – Anbetung der Hirten (um 1657) (aus Wikipedia).

Die Feier des Heiligen Abends zu Hause im Kreise der Familie stellt jedes Jahr von Neuem ein besonderes und mit charakteristischem Brachtum der jeweiligen Gegend verbundenes Ereignis dar. Familienmitglieder treffen sich um im häuslichen Rahmen bei Christbaum und Krippe die Geburt Jesu zu feiern. Bekannte Weihnachtslieder werden gesungen, Instrumente erklingen und das Weihnachtsevangelium nach dem Evangelisten Lukas (Lk 2, 1-14) wird vorgetragen. Häufig besucht man auch die Christmette, entweder schon am späten Nachmittag oder frühen Abend in Gestalt einer Kinderchristmette mit einem Krippenspiel als zentralem Element oder in der Nacht als vollständigen Gottesdienst mit Eucharistiefeier.
Im Besonderen alten und kranken Menschen die ein Gotteshaus nicht mehr besuchen können kommen Live-Übertragungen von Gottesdiensten im Fernsehen sowie im Live-Stream über das Internet, etwa aus dem Dom zu Klagenfurt, zugute.
Für die häusliche Weihnachtsfeier sei als Vorlage auch weiterhin „Den Heiligen Abend feiern“ als Teil einer Serie „Hauskirche im Advent“ von Herrn Mag. Klaus Einspieler in der Kirchenzeitung „Sonntag“ vom 20. Dezember 2020 genannt. Die PDF-Datei hierzu können Sie unter Downloads herunterladen.
Wer den Aufbau der Weihnachtsliturgie möglicherweise im Detail nachvollziehen sowie Abschnitte hiervon in eine private Weihnachtsfeier mit einbeziehen möchte, findet nachfolgend in die Tiefe gehende Informationen anhand der verschiedenen Verlinkungen.
Untenstehende Evangelientexte entstammen in diesem Kirchenjahr der Guten Nachricht Bibel 2018. Damit sollen alljährlich verschiedene Bibelübersetzungen zugänglich gemacht werden. Die Perikopen enthalten die in der Liturgie der Katholischen Kirche verwendeten Texte der Einheitsübersetzung.

Im Namen von Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser wünscht die Pfarre Maria Rojach allen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2023 sowie ein glückliches Neues Jahr 2024 mit vor allem viel Gesundheit.

Herr Mag. Bernhard Wagner

 

TEMPUS ADVENTUS
Der Advent
Siehe ÖHL und Wikipedia

4. Adventsonntag – Heiliger Abend

Sonntag, der 24. Dezember 2023
Siehe ÖHL und Wikipedia

Leseordnung: Sonntage B
und Wochentage II

IN FERIIS ADVENTUS
a die 17 ad diem 24 decembris
WOCHENTAGE DES ADVENT
vom 17. bis 24. Dezember

Die 24 decembris
24. Dezember

Ad Missam matutinam
Messe am Vormittag

Perikopen
Erste Lesung: 2 Sam 7, 1–5.8b–12.14a.16
Zweite Lesung: Röm 16, 25–27
Evangelium: Lk 1, 26–38

Die Geburt des Retters Jesus wird angekündigt
26 Als Elisabet im sechsten Monat war, sandte Gott den Engel Gabriel nach Nazaret in Galiläa
27 zu einem jungen Mädchen mit Namen Maria. Sie war noch unberührt und war verlobt mit einem Mann namens Josef, einem Nachkommen Davids.
28 Der Engel kam zu ihr und sagte: »Sei gegrüßt, Maria, der Herr ist mit dir; er hat dich zu Großem ausersehen!«
29 Maria erschrak über diesen Gruß und überlegte, was er bedeuten sollte.
30 Da sagte der Engel zu ihr: »Hab keine Angst, du hast Gnade bei Gott gefunden!
31 Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Dem sollst du den Namen Jesus geben.
32 Er wird groß sein und wird ›Sohn des Höchsten‹ genannt werden. Gott, der Herr, wird ihn auf den Thron seines Ahnherrn David erheben,
33 und er wird für immer über die Nachkommen Jakobs regieren. Seine Herrschaft wird nie zu Ende gehen.«
34 Maria fragte den Engel: »Wie soll das zugehen? Ich bin doch mit keinem Mann zusammen!«
35 Er antwortete: »Gottes Geist wird über dich kommen, seine Kraft wird das Wunder vollbringen. Deshalb wird auch das Kind, das du zur Welt bringst, heilig und Sohn Gottes genannt werden.
36 Auch Elisabet, deine Verwandte, bekommt einen Sohn – trotz ihres Alters. Sie ist bereits im sechsten Monat, und es hieß doch von ihr, sie könne keine Kinder bekommen.
37 Für Gott ist nichts unmöglich.«
38 Da sagte Maria: »Ich gehöre dem Herrn, ich bin bereit. Es soll an mir geschehen, was du gesagt hast.« Darauf verließ sie der Engel.

DEINE KLARHEIT, heiliger Gott,
ist meines Lebens Licht und Gericht.
Vor dir kann nichts Unwahres bestehen.
Dein Wort will ich hören und tun.
Gib mir ein Ohr, das deine Stimme erkennt,
gib mir ein Herz, das wach ist
für die Gnade und Forderung der Stunde
und bereit für den Tag deiner Ankunft
.

TEMPUS NATIVITATIS
Die Weihnachtszeit
Siehe ÖHL und Wikipedia

IN NATIVITATE DOMINI
Sollemnitas
GEBURT UNSERES HERRN JESUS CHRISTUS
Hochfest
WEIHNACHTEN

Siehe ÖHL und Wikipedia

Ad Missam in Vigilia
Vigil von Weihnachten
Am Heiligen Abend
(Gehört liturgisch bereits zum 25. Dezember)
Siehe ÖHL und Wikipedia
Stationskirche:
Santa Maria Maggiore

Perikopen
Erste Lesung: Jes 62, 1-5
Zweite Lesung: Apg 13, 16-17.22-25
Evangelium: Mt 1, 1-25

Jesus – Ziel und Erfüllung der Geschichte Israels
1 Dieses Buch berichtet über die Herkunft und Geschichte von Jesus Christus, dem Nachkommen Davids und Nachkommen Abrahams.
2 Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Jakob. Jakob zeugte Juda und seine Brüder.
3 Juda zeugte Perez und Serach; die Mutter war Tamar. Perez zeugte Hezron. Hezron zeugte Ram.
4 Ram zeugte Amminadab. Amminadab zeugte Nachschon. Nachschon zeugte Salmon.
5 Salmon zeugte Boas; die Mutter war Rahab. Boas zeugte Obed; die Mutter war Rut. Obed zeugte Isai.
6 Isai zeugte den König David. David zeugte Salomo; die Mutter war die Frau Urijas.
7 Salomo zeugte Rehabeam. Rehabeam zeugte Abija. Abija zeugte Asa.
8 Asa zeugte Joschafat. Joschafat zeugte Joram. Joram zeugte Usija.
9 Usija zeugte Jotam. Jotam zeugte Ahas. Ahas zeugte Hiskija.
10 Hiskija zeugte Manasse. Manasse zeugte Amon. Amon zeugte Joschija.
11 Joschija zeugte Jojachin und seine Brüder. Das war zu der Zeit, als die Bevölkerung von Jerusalem und Juda nach Babylonien in die Verbannung weggeführt wurde.
12 Nach der Wegführung zeugte Jojachin Schealtiël. Schealtiël zeugte Serubbabel.
13 Serubbabel zeugte Abihud. Abihud zeugte Eljakim. Eljakim zeugte Azor.
14 Azor zeugte Zadok. Zadok zeugte Achim. Achim zeugte Eliud.
15 Eliud zeugte Eleasar. Eleasar zeugte Mattan. Mattan zeugte Jakob.
16 Jakob zeugte Josef, den Mann von Maria. Sie wurde die Mutter von Jesus, der Christus genannt wird.
17 Zusammengerechnet sind es vierzehn Generationen von Abraham bis David, vierzehn weitere von David bis zur Wegführung nach Babylonien und noch einmal vierzehn von dieser Zeit bis zu Christus.

Jesus – Gottessohn und Davidssohn
18 Mit der Zeugung von Jesus Christus verhielt es sich so: Seine Mutter Maria war mit Josef schon rechtsgültig verheiratet, aber sie hatten die Ehe noch nicht vollzogen. Da stellte sich heraus, dass Maria ein Kind erwartete – durch die Wirkung des Heiligen Geistes.
19 Josef, ihr Mann, war großmütig und wollte sie nicht vor Gericht bringen. Deshalb hatte er vor, sich stillschweigend von ihr zu trennen.
20 Während er noch hin und her überlegte, erschien ihm im Traum der Engel des Herrn und sagte zu ihm: »Josef, du Nachkomme Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen! Denn das Kind, das sie erwartet, kommt vom Geist Gottes.
21 Sie wird einen Sohn zur Welt bringen; den sollst du Jesus nennen. Denn er wird sein Volk von aller Schuld befreien.«
22 Dies alles geschah, damit in Erfüllung ging, was der Herr durch den Propheten angekündigt hatte:
23 »Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den werden sie Immanuël nennen.« Der Name bedeutet: »Gott steht uns bei«.
24 Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
25 Er hatte aber keinen ehelichen Verkehr mit ihr, bis sie ihren Sohn geboren hatte. Und er gab ihm den Namen Jesus.

Montag, der 25. Dezember 2023

Ad Missam in nocte
In der Heiligen Nacht
Erste Weihnachtsmesse
Christmette – „Engelamt“

Siehe Wikipedia
Stationskirche:
Santa Maria Maggiore
(bei der Krippe)

Gerard van Honthorst – Anbetung der Hirten (1622) (aus Wikipedia).

Perikopen
Erste Lesung: Jes 9, 1-6
Zweite Lesung: Tit 2, 11-14
Evangelium: Lk 2, 1-14

Jesus, der Retter, wird geboren…
1 Zu jener Zeit ordnete Kaiser Augustus an, dass alle Menschen in seinem Reich gezählt und für die Steuer erfasst werden sollten.
2 Diese Zählung war die erste und wurde durchgeführt, als Quirinius Statthalter der Provinz Syrien war.
3 Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, jeder in die Heimatstadt seiner Vorfahren.
4 Auch Josef machte sich auf den Weg. Aus Galiläa, aus der Stadt Nazaret, ging er nach Judäa in die Stadt Davids, nach Betlehem. Denn er stammte aus der Familie von König David.
5 Dorthin ging er, um sich einschreiben zu lassen, zusammen mit Maria, seiner Verlobten; die war schwanger.
6 Während sie dort waren, kam für Maria die Zeit der Entbindung.
7 Sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall. Denn in der Herberge hatten sie keinen Platz gefunden.

von Engeln verkündet…
8 In jener Gegend waren Hirten auf freiem Feld, die hielten Wache bei ihren Herden in der Nacht.
9 Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, und sie fürchteten sich sehr.
10 Aber der Engel sagte zu ihnen: »Habt keine Angst! Ich habe eine große Freudenbotschaft für euch und für das ganze Volk.
11 Heute ist euch der Retter geboren worden, in der Stadt Davids: Christus, der Herr!
12 Und dies ist das Zeichen, an dem ihr ihn erkennt: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das liegt in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe.«
13 Und plötzlich war bei dem Engel ein ganzes Heer von Engeln, all die vielen, die im Himmel Gott dienen; die priesen Gott und riefen:
14 »Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel; denn sein Frieden ist herabgekommen auf die Erde zu den Menschen, die er erwählt hat und liebt!«

Ad Missam in aurora
In der Morgendämmerung
Zweite Weihnachtsmesse
„Hirtenamt“

Stationskirche:
Sant’Anastasia al Palatino

Perikopen
Erste Lesung: Jes 62, 11-12
Zweite Lesung: Tit 3, 4-7
Evangelium: Lk 2, 15-20

von Hirten bekannt gemacht
15 Als die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: »Kommt, wir gehen nach Betlehem und sehen uns an, was da geschehen ist, was Gott uns bekannt gemacht hat!«
16 Sie liefen hin, kamen zum Stall und fanden Maria und Josef und bei ihnen das Kind in der Futterkrippe.
17 Als sie es sahen, berichteten sie, was ihnen der Engel von diesem Kind gesagt hatte.
18 Und alle, die dabei waren, staunten über das, was ihnen die Hirten erzählten.
19 Maria aber bewahrte all das Gehörte in ihrem Herzen und dachte viel darüber nach.
20 Die Hirten kehrten zu ihren Herden zurück und priesen Gott und dankten ihm für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles genauso gewesen, wie der Engel es ihnen verkündet hatte.

Ad Missam in die
Festgottesdienst am Tage
Dritte Weihnachtsmesse
Stationskirche:
Santa Maria Maggiore

Perikopen
Erste Lesung: Jes 52, 7-10
Zweite Lesung: Hebr 1, 1-6
Evangelium: Joh 1, 1-18

Jesus Christus – Gottes Wort von Ewigkeit her
1 Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und in allem war es Gott gleich.
2 Von Anfang an war es bei Gott.
3 Alles wurde durch das Wort geschaffen; und ohne das Wort ist nichts entstanden.
4 In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für die Menschen.
5 Das Licht strahlt in der Dunkelheit, aber die Dunkelheit hat sich ihm verschlossen.
6 Es trat einer auf, den Gott gesandt hatte; er hieß Johannes.
7 Er sollte Zeuge sein für das Licht und alle darauf hinweisen, damit sie es erkennen und annehmen.
8 Er selbst war nicht das Licht; er sollte nur auf das Licht hinweisen.
9 Das wahre Licht, das in die Welt gekommen ist und nun allen Menschen leuchtet, ist Er, der das Wort ist.
10 Er, das Wort, war schon immer in der Welt, die Welt ist durch ihn geschaffen worden, und doch erkannte sie ihn nicht.
11 Er kam in seine eigene Schöpfung, doch seine Geschöpfe, die Menschen, wiesen ihn ab.
12 Aber allen, die ihn aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.
13 – Das werden sie nicht durch natürliche Geburt oder menschliches Wollen und Machen, sondern weil Gott ihnen ein neues Leben gibt. –
14 Er, das Wort, wurde ein Mensch, ein wirklicher Mensch von Fleisch und Blut. Er lebte unter uns, und wir sahen seine Macht und Hoheit, die göttliche Hoheit, die ihm der Vater gegeben hat, ihm, seinem einzigen Sohn. Gottes ganze Güte und Treue ist uns in ihm begegnet.
15 Johannes trat als Zeuge für ihn auf und rief: »Das ist der, von dem ich sagte: ›Nach mir kommt einer, der über mir steht; denn bevor ich geboren wurde, war er schon da.‹«
16 Aus seinem Reichtum hat er uns beschenkt, uns alle mit grenzenloser Güte überschüttet.
17 Durch Mose gab Gott uns das Gesetz, in Jesus Christus aber ist uns seine Güte und Treue begegnet.
18 Kein Mensch hat Gott jemals gesehen. Nur der Eine, der selbst Gott ist und mit dem Vater in engster Gemeinschaft steht, hat uns gesagt und gezeigt, wer Gott ist.

Siehe auch: Die Pfarre auf der Diözesanwebsite.

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